Gronau Das Jahr 2022 war geprägt vom Krieg Russlands gegen die Ukraine, Ernergieknappheit und damit steigenden Energiekosten, einer hohen Inflation und der Zinswende am Kapitalmarkt.
„Die letzten Jahre haben von jedem Einzelnen und nahezu allen Unternehmen viel verlangt“, so Vorstandsvorsitzender Frank Overkamp. „Dennoch sind wir zufrieden mit dem, was wir 2022 erreicht haben“, resümiert er. So konnte die Genossenschaftsbank im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Marktposition im Geschäftsgebiet weiter festigen und hat bewiesen, dass sie das Vertrauen ihrer Mitglieder und Kunden genießt.
Die Volksbank Gronau-Ahaus hat den erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Trotz Bilanzsumme, Kredite und Einlagen erneut gesteigert. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 5,00 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen stieg um 6,2 Prozent auf 3.369 Mio. Euro, und die Einlagen nahmen um 6,30 Prozent auf 2.223 Mio. Euro zu. „Besonders hervorzuheben ist, dass wir auch vor dem Hintergrund steigender Inflationsraten und einer drohenden Rezession ein zuverlässiger Finanzierungspartner unserer Wirtschaft vor Ort sind“, unterstreicht Frank Overkamp. „Gleichzeitig hat die Zinswende dazu geführt, dass es wieder Guthabenzinsen auf Einlagen gibt. Davon profitieren die Mitglieder und Kunden der Genossenschaft unmittelbar“, ergänzt er.
Geldautomatensprengungen
In den vergangenen Jahren haben Sprengungen von Geldautomaten bundesweit massiv zugenommen. Auch wenn die Volksbank Gronau-Ahaus in 2022 glücklicherweise nicht betroffen war, beschäftigt sich die Bank besonders mit der Thematik. Der aktuell letzte Fall in Alstätte zeigt, wie massiv und rücksichtlos die Täter vorgehen um an Bargeld zu gelangen. Die Täter setzen Festsprengstoff ein und nehmen dabei auch Personenschäden billigend in Kauf. „Unser Ziel ist es, das Risiko für die Anwohner zu minimieren und Sachschaden zu vermeiden“, sagt Frank Overkamp.
Um den Tätern die Angriffe zu erschweren, wurden die Geräte mit diversen Sicherheits- und Alarmvorkehrungen ausgestattet und auch die Geldbestände der generell sinkenden Nachfrage nach Bargeld angepasst. Darüber hinaus ist der Zugang zu den SB-Bereichen in der Nacht eingeschränkt.
„Trotz der Entwicklung hin zu mehr bargeldlosem Zahlungsverkehr ist ein dichtes Geldautomatennetz in unserer Region weiterhin wichtig. Zudem fungieren unsere Automaten mittlerweile oft als ›Kasse‹, bei der unsere Privat- und Geschäftskunden auch Einzahlungen auf ihre Konten tätigen können“, ergänzt Georg Kremerskothen.
Vielseitige Kontaktpunkte und überzeugende Payment - Lösungen
Schon seit Jahren setzt die Volksbank auf eine Omnikanal-Strategie. „Wir möchten dort für die Kunden da sein, wo sie uns gerade brauchen. Ziel ist es, dass unsere Kunden jederzeit problemlos zwischen den einzelnen Kanälen wie Online, Telefon oder Filiale wechseln können“, so Frank Overkamp. Immer mehr Serviceleistungen erledigten die Kunden im vergangenen Jahr mittlerweile über die hauseigene ServiceFiliale.
Den Mix aus Onlinebanking, Banking-App und Servicefiliale ergänzen die personenbesetzten Filialen. Hiervon unterhält die Genossenschaftsbank 23, zusätzlich sind 3 SB-Standorte in Betrieb. Die Genossenschaftsbank setzt laut eigener Aussage auch in Zukunft auf ihre Filialen. Frank Overkamp betont: „Die Filiale bleibt ein fester Bestandteil unserer Kundenkommunikation. Wir passen unser Filialnetz weiter an die Bedürfnisse unserer Kunden an und sichern alle zukunftsfähigen Standorte.“
Die Wachstumsstrategie setzt sich auch im Payment fort. Im Händlerkundengeschäft wuchs die Bank mit ihrem genossenschaftlichen Partner der VR Payment weiter. Rund 113 Mio. Euro Händlerkunden Volumen im Jahr 2022 – das ist der Umsatz, der über die Payment-Terminals der Volksbank angenommen, verarbeitet und an die Händlerkunden ausgezahlt wurde. Er hat sich gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent erhöht. Auch die Anzahl der Transaktionen nahm stark zu. 1,9 Mio. Zahlungsvorgänge (+36 Prozent) wurden über die nun mehr als 700 Payment-Terminals (+5 Prozent) abgewickelt.
Genossenschaftliche Beratung
Nach wie vor gibt es einen großen Bedarf an Wertpapierberatungen, so auch im vergangenen Geschäftsjahr. „Das Jahr war gekennzeichnet von volatilen Märkten und damit verbundenen Wertschwankungen. Gerade in diesem Fall ist eine gute Beratung so wichtig“, sagt Georg Kremerskothen, Vorstandsmitglied der Volksbank Gronau-Ahaus. „Die bedarfsgerechte Genossenschaftliche Beratung ermöglicht unseren kompetenten BeraterInnen, passgenaue Lösungen mit dem Kunden gemeinsam zu finden“, ergänzt er.
„Wir stellen eine steigende Nachfrage nach „grünen“ Geldanlagen fest. Viele Kunden wollen ihr Geld sinnvoll und langfristig in Anlageformen investieren, die soziale ethisch und ökologische Belange berücksichtigen. Daher bieten wir verstärkt nachhaltige Produktvarianten in Zusammenarbeit mit unseren genossenschaftlichen Verbundpartnern an“, ergänzt Frank Overkamp.
Genossenschaft – die Bank mit Mitbestimmung
Mit 35.431 Mitgliedern ist die Volksbank Gronau-Ahaus eine der größten Personenvereinigungen in der Region und blieb auch in 2022 bei den Mitgliederzahlen auf Wachstumskurs. 117 neue Mitglieder begrüßte die Bank im vergangenen Jahr. „Für uns ist das ein starker Vertrauensbeweis“, freut sich Frank Overkamp. Die Mitglieder wirken über die gewählten Vertreter an den Entscheidungen der Bank mit und profitieren direkt vom Erfolg der Bank: Im vergangenen Jahr schüttete die Bank 538.755,17 Euro Dividende an ihre Mitglieder aus. Ziel jeder Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder. Die Nähe zu ihren Mitgliedern und Kunden und die Verantwortung für ihr Handeln stehen an oberster Stelle.
Attraktiver Arbeitgeber
Die Volksbank bietet 349 Mitarbeitenden aus der Region, darunter 115 Angestellte in Teilzeit, eine berufliche Zukunft und einen sicheren Arbeitsplatz. Mit vielfältiger Weiterbildung, der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten, flexiblen Arbeitszeiten, Entgeltumwandlung und zahlreichen Vergünstigungen passt sich die Bank an den Arbeitsmarkt an und wird als zeitgemäßer Arbeitgeber wahrgenommen. „Auch wir spüren den Fachkräftemangel und haben uns rechtzeitig neu ausgerichtet. Da sind wir auf einem guten Weg“, ist sich Georg Kremerskothen sicher.
Derzeit nehmen 32 Mitarbeitende an berufsbegleitenden Fortbildungsmaßnahmen teil. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr ca. 1.700 Fortbildungstage in Anspruch genommen. Aktuell hat die Volksbank 30 Auszubildende aus der Region beschäftigt. 9 davon haben im Januar 2023 erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen und werden im Hause weiterbeschäftigt.
Ausblick
„Es ist ein großer Vorteil, dass wir regional fest verwurzelt und überregional gut vernetzt sind. So bleiben wir auch in Zukunft ein starker Partner für die Region und die Menschen, die hier leben“, ist sich der Vorstand sicher.
Rückblick auf das Jahr 2022. Was hat die Volksbank Gronau-Ahaus eG bewegt?
Hauptstelle erstrahlt in neuem Glanz
Gerade erst wurde der Umbau der Hauptstelle in Gronau fertiggestellt. Bei der Sanierung wurde auf ökologische Baumaterialien geachtet und fast alle Aufträge konnten an ortsansässige Firmen und Handwerksbetriebe vergeben werden, was die regionale Verbundenheit der Bank unterstreicht. Die Hauptstelle bietet jetzt rund 150 Mitarbeitenden Platz. Bei der Gestaltung setzt die Volksbank durch Teambüros auf kurze Wege und einen schnellen Informationsaustausch. Mit dem letzten Bauabschnitt, unter anderem der Neugestaltung des Bistros im 3. OG, weiterer Büros im 1. OG und der Installation einer modernen 24/7 Schließfachanlage im SB-Bereich, ist der Umbau nun beendet. Während des gesamten Umbaus lief der Geschäftsbetrieb zu den gewohnten Öffnungszeiten weiter. „Wir freuen uns, unsere Mitglieder und Kunden in den neuen Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen“, sagt Georg Kremerskothen.
Kunden sammelten fleißig Sterne und profitierten vom Hausbankmodell
Das Hausbankmodell ist das „Herzstück“ der Bankverbindung mit der Volksbank Gronau-Ahaus. Ganz im genossenschaftlichen Sinne belohnt die Bank die intensive Nutzung ihrer Bankangebote. Wer mehr mit der Volksbank macht, profitiert automatisch vom Treuebonus des Hausbankmodells. Am 31.01.2023 schüttete die Volksbank Gronau-Ahaus über 649.000 Euro (+10,1 Prozent) Treuebonus für das vergangene Jahr an ihre Kunden aus.
Volksbank unterstützte die Region
Knapp 502.000 Euro flossen im Jahr 2022 an soziale Einrichtungen im Geschäftsgebiet der Bank: in kulturelle Projekte, Schulen, Kitas und Vereine. So unterstützte die Bank u.a. im vergangenen Jahr die regionalen Tafeln mit einer Spende von 30.000 EUR.
Großen Zuspruch hat dabei auch die bankeigene Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“.
Volksbank erfüllte ihren Förderauftrag und übernahm soziale Verantwortung
Zu Themen wie Betrugsprävention und Cyberkriminalität klärte die Volksbank im vergangenen Jahr auf. Mit der Einführung eines speziellen Geldumschlages in 2022 schützt die Volksbank Gronau-Ahaus wirkungsvoll ihre Kunden vor dem sogenannten „Enkeltrick“.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause lud die Volksbank am 26.10.2022 wieder zu einer Kundenveranstaltung in die Stadthalle Ahaus ein. Über 400 Kunden folgten der Einladung und erhielten spannende Einblicke in die globale Finanzwelt und hilfreiche Anlagetipps für zukünftige Investitionen von Nobert Faller, einem der renommiertesten Fondsmanager der Union Investment.
Volksbank bietet jungen Familien ein innovatives Tool für die finanzielle Bildung an
Seit März 2022 ist „Sparen kinderleicht“ für Volksbank Kunden. Im März vergangenen Jahres zog myPiggy, das smarte Sparschwein bei der Volkbank Gronau-Ahaus ein. Mit Hilfe des smarten Sparschweins myPiggy können Kinder ab sechs Jahren das Sparen erlernen. Bewegungs- und Füllstandsensoren, Display und viele andere Funktionen machen myPiggy zum interaktiven Spielkameraden, mit dem Sparen lernen Spaß macht.
Bei der dazugehörigen App stehen die Sparwünsche der Kinder im Vordergrund. Sie werden gemeinsam mit den Eltern angelegt und werden auf myPiggy’s Display übertragen, so dass Kinder ihre Motivation vor Augen haben. Die App gibt Eltern einen Überblick über die Finanzen ihres Nachwuchses. Bis zu acht Kinder können mit Verbindung zum Bankkonto auf der App eingerichtet werden. Der "Coinswipe" macht mit virtuellen Münzen das Sparen und Zählen lernen kinderleicht. Im Lernmodus ist ein virtuelles Guthaben auch ohne echte Kontoanbindung nutzbar.
„Damit bekommen Eltern ein Werkzeug in die Hand, mit dem sich Kinderfragen zum Thema Geld und Finanzen einfach erklären und veranschaulichen lassen“, erläutert Frank Overkamp. Er ist überzeugt: „Mit der Einführung der App und dem digitalen Sparschwein bieten wir eine zeitgemäße Sparform an, die junge Familien begeistern wird.“
Ergänzend versorgt die myFamilyFinance App die Eltern täglich mit relevanten Informationen wie zum Beispiel neueste Expertenmeinungen zur (Finanz-) Erziehung, spannende Blogs sowie Artikel und Eventtipps aus der Region.
myPiggy ist in allen Filialen der Volksbank erhältlich. Die App ist kostenlos und kann direkt aus dem Appstore heruntergeladen werden.